Handyvideos bearbeiten & besondere Erinnerungen schaffen

🕓 Lesezeit circa 4 Minuten

Filme drehen ist heute nichts mehr Besonderes. Jeder zückt sofort sein Handy, wenn der Nachwuchs die ersten Schritte macht oder ein großes Fest gefeiert wird. Und auch immer mehr Menschen packen wie selbstverständlich ihre GoPro aus, wenn sie im Urlaub zum Schnorcheln oder Ski fahren gehen. Doch die vielen Schnappschüsse und Filmclips, die sich dann auf dem Smartphone oder dem Computer wiederfinden, sind spontanes, ungefiltertes Filmmaterial und ein wirklicher Genuss bleibt aus, möchte man diese als Erinnerung im Nachhinein ansehen. Ganz zu schweigen davon, dass die meisten so viele Filme besitzen, dass es gar nicht so einfach ist bestimmte Erinnerungen und Ereignisse wiederzufinden, die man einst gefilmt hat.

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Einen eigenen Film erstellen — aber wie?

Keine Frage – einen schönen Erinnerungsfilm zu erstellen kostet Zeit und als Anfänger gehört auch etwas Geduld und Muße dazu, um sich mit einem Videobearbeitungsprogramm auseinanderzusetzen.

Doch auch wenn Dich das zunächst abschrecken sollte, denke einfach daran: selbst eine schnelle, weniger kreative und amateurhafte Filmerstellung ist immer noch besser als keinen geschnittenen Film zu haben. Denn Rohmaterial ist in der Regel keine schöne Erinnerung und es macht wenig Spaß sich dieses anzuschauen.

Mit welchem Videobearbeitungsprogramm kostenlos und einfach starten?

Je nachdem mit welchem Computer bzw. Smartphone und welchem Betriebssystem Du arbeitest und welche Ansprüche Du hast, gibt es zu dieser Frage natürlich verschiedene Antworten.

Kostenlose Lösungen für Anfänger

Amateuren, die schnell und einfach Filme schneiden möchten, empfehle ich kostenlose Filmschnittprogramme. Auf dem Handy empfehle ich die App CapCut (sie gibt es inzwischen sogar für den PC). Apple-Usern lege ich iMovie ans Herz: das gibt es sowohl für das iPhone und iPad als auch für Apple Computer und Laptops. Und den Windows-Nutzern unter Euch rate ich unbedingt vom Windows Movie Maker ab und empfehle stattdessen die kostenlose Version von DaVinci Resolve.

Professionelle Lösungen

Wer gleich professionell einsteigen will, dem empfehle ich professionelle Software und auch einen Computer, der 4k-Filme problemlos und ruckelfrei bearbeiten kann. Wer einen Apple Computer sein Eigen nennt, der sollte sich unbedingt Final Cut Pro anschauen – mein absoluter Favorit für die Videobearbeitung. Genauso leistungsstark ist Adobe Premiere Pro, das sowohl auf macOS als auch auf Windows läuft.

Ist mein Smartphone, Tablet oder Computer gut genug?

Wer mit professionellen Filmbearbeitungsprogrammen und hochauflösenden Videos arbeitet, der braucht auch einen leistungsstarken Rechner. Sonst kann es schnell zur Geduldsprobe werden, wenn Du Deinen Film rendern möchtest, der Film also von der Software in einen fertigen Film verwandelt werden soll. Statt Minuten kann es mit einem leistungsschwachen Computer dann auch mal viele Stunden dauern bis ein Film exportiert wird und beim Bearbeiten muss man sich über ständiges Ruckeln des Filmmaterials ärgern.

Als Apple und Final Cut Fan würde ich natürlich immer einen Computer aus dem Hause Apple bevorzugen. Natürlich ist ein aktueller iMac oder ein schickes, neues MacBook Air von 2023 eine tolle Wahl, aber auch ältere und gebrauchte Modelle der letzten Jahre erfüllen ihren Zweck – wenn sie einen schnellen Prozessor und genug Arbeitsspeicher haben (letzteres kann man in der Regel aber auch nachrüsten). Ob Apple oder Windows, Desktop-Rechner oder Laptop oder sogar Tablet: professionelle Filmbearbeitung braucht einen schnellen Prozessor, eine gute Grafikkarte und genug Arbeitsspeicher.

Wer unbedingt mit dem iPad arbeiten will, der kann das mit den Apps iMovie oder auch Luma Fusion machen. Letztere ist allerdings kostenpflichtig. Bedenkt aber: ihr braucht genügend Speicherplatz auf dem iPad, um euer Rohmaterial zu speichern und auch den fertigen Film herauszulassen. Und je neuer und besser das iPad ist desto schneller und flüssiger können die Filme bearbeitet und erstellt werden.

Wie wird es gemacht?

Das Grundprinzip ist einfach: Sammle dein Rohmaterial. Bringe es in eine passende Reihenfolge und schneide die einzelnen Filmschnipsel so zurecht, dass nur die spannendste Sequenz übrig bleibt. Diese Sequenz sollte zudem möglichst kurz sein, damit dem Zuschauer nicht langweilig wird und Dein Film nicht zu langatmig wird. Lege dann, wenn es Dir gefällt, ein Lied unter Deinen Film und passe die einzelnen Filmschnipsel, die Du angeordnet und zurechtgeschnitten hast, auf den Takt des Liedes an. Dann musst Du den fertigen Film nur noch exportieren. Fertig ist ein schöner Erinnerungsfilm.

Fazit

Ich erstelle seit vielen Jahren kleine private Filme und für mich sind diese Erinnerungsvideos, die geschnitten und mit Musik hinterlegt sind, echte Schätze, die ich nicht mehr missen möchte. Erinnerungen in solchen Filmen festzuhalten ist einfach magisch! Ich selbst mache das an meinem iMac mit professioneller Software. Und ich filme die Erinnerungen sowohl mit meinem iPhone als auch mit einer GoPro (kleine Actioncam, die nicht nur wasserdicht ist, sondern auch ruckelfreie, fantastische Aufnahmen macht). Beide „Kameras“ habe ich immer dabei, um stets besondere Situationen einfangen zu können.

Bei der Videobearbeitung gebe ich mir Mühe, versuche sie aber dennoch kurz und einfach zu halten. Denn ich möchte nicht zu viel Zeit investieren, damit die Filme auch wirklich fertig werden und ich sie nicht zu lange aufschiebe. Ich möchte keinen Filmwettbewerb gewinnen, sondern schöne Erinnerungen für meine Familie und mich schaffen. Tatsächlich erstelle ich pro Monat mindestens einen Erinnerungsfilm.

Wer noch weniger Zeit investieren kann oder möchte, dem empfehle ich, sich jeden Monat hinzusetzen und aus dem gefilmten Rohmaterial einen kleinen Film auf dem Handy mit einer einfachen, kostenlosen App zu erstellen. Das geht schnell und einfach. Denn vergiss nicht: auch ein schnell gemachter, einfacher Erinnerungsfilm vom Handy ist wesentlich besser als keinen Film oder nur Rohmaterial zu besitzen.

Erinnerungen sind kostbar. Festgehalten in einem selbstgemachten Film sind sie pures Gold wert. Und solch ein Film muss kein großes und kompliziertes Projekt sein – heutzutage lassen sich auch schon mit wenigen Mitteln und kostenlosen Apps tolle Filme erstellen.

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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