Warum die Cloud und Cloud Computing unverzichtbar sind

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Vor einigen Jahren war ich noch eher vorsichtig mit dem Nutzen der Cloud. Schließlich braucht es Vertrauen, um wichtige Daten auf einem fremden Computer irgendwo im Internet zu speichern. Private Fotos beispielsweise in die iCloud von Apple legen oder in Drive von Google ist natürlich praktisch, aber ich hatte anfangs immer ein schlechtes Gefühl dabei. Was passiert bei einem Datenleck? Ich möchte meine privaten Fotos nun wirklich nicht in fremden Händen wissen! Aber so eine Cloud hat natürlich auch große Vorteile! Denn ich kann auf die Bilder in der Cloud jederzeit und überall von jedem meiner Geräte zugreifen und muss keinen Speicherplatz dafür aufbringen, wofür ich vor allem dankbar bin, wenn ich mein iPhone nutze, denn dort ist mein Speicherplatz wirklich begrenzt. Außerdem sind meine Fotos in der Cloud auch gut aufgehoben, denn sollte mir die Festplatte meines Computers mal kaputt gehen und ich habe länger kein Backup gemacht, wäre der Verlust meiner Fotos mehr als schmerzhaft! Das kann mir in der Cloud natürlich nicht passieren! Und seien wir doch mal ehrlich: die Wahrscheinlichkeit, dass Apple oder Google gehackt wird und private Fotos von mir in fremde Hände kommen, ist schon sehr gering! Wer seine Fotos (oder andere wichtige Daten) zu 99% sicher haben möchte, muss sie auf mehreren Geräten ohne Internetanschluss speichern und diese in Tresoren an verschiedenen Orten aufbewahren – der wohl einzige wirklich sichere Weg Daten zu schützen. Doch das ist leider eine etwas unpraktische Lösung für meine privaten Daten… Daher bin ich inzwischen offener für die Cloud geworden und speichere dort nicht nur wichtige Fotos und Dokumente, sondern gebe sogar spezielle Ordner für Familienmitglieder frei, die dadurch auch Zugang zu bestimmten Daten haben.

Was ist Cloud Computing? Unter Cloud Computing versteht man die Bereitstellung von IT-Services, wie z.B. eine Software, in der Cloud. Die Cloud ist ein Netzwerk aus Servern, die miteinander verbunden sind einen online Zugriff auf auf den Servern gespeicherten Daten ermöglichen. Demnach erübrigt es sich, eine Anwendung oder Infrastruktur lokal zu installieren, denn die Nutzung dieser Cloud-Services erfolgt gänzlich über eine Internetverbindung. Demnach kann von jedem internetfähigen Gerät auf diese Cloud-Dienste zugegriffen werden.
– Quelle: timetac

Noch wichtiger ist die Cloud aber für Unternehmen. Ich wage sogar zu behaupten, dass für die meisten Unternehmen in Europa ein Arbeiten ohne Cloud unmöglich geworden ist. Das hat vor allem finanzielle Gründe.

Cloud-Computing-Anwendungen bieten nicht nur den großen, sondern gerade auch den kleinen und mittleren Unternehmen viele Möglichkeiten und helfen immens Kosten zu sparen. Sie sind je nach Bedarf anpassbar und neue Geschäftsmodelle lassen sich ohne erhebliches Risikoinvestment umsetzen. Die Anschaffung und Wartung teurer IT-Infrastruktur entfällt und jeder Mitarbeiter kann die verschiedenen Anwendungen ressourcen- und ortsunabhängig nutzen. Um es noch deutlicher zu machen: Firmen brauchen keine teuren Computer und Server mehr und müssen auch nicht mehr für unzählige Softwarelizenzen zahlen, die vielleicht gar nicht ständig gebraucht werden. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin kann von überall auf der Welt von einfachen Computern und Smartphones auf Daten und benötigte Software zugreifen; um die Sicherheit und die Updates kümmert sich der Cloud-Anbieter und die Software und Services werden nur dann bezahlt, wenn sie auch benötigt werden. Ein super Deal für so gut wie jede Firma!

Im Mittelstand verläuft die Digitalisierung noch immer schleppend, auch wenn die Corona-Krise sicher einiges angeschoben hat. Dabei ist sie so wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier kann die Cloud so vieles vereinfachen und optimieren. Wie die Personalakte zum Beispiel. Eine digitale Personalakte (DPA) beschleunigt und vereinfacht administrative Prozesse der Personalabteilung und entlastet die HR-Mitarbeiter enorm. Aus diesem Grund steigen nun auch immer mehr Unternehmen um, verbannen dicke Aktenschränke und Papierberge aus den Personalbüros und entscheiden sich fürf die DPA. Aber auch im Bereich der industriellen Fertigung ist Cloud Computing längst nicht mehr wegzudenken. Der gesamte Produktionsprozess von der Planung, über die Bestellung bis zur Fertigung und Auslieferung wird heutzutage mit Hilfe von Cloud-Lösungen begleitet. Wer als Produzent nicht auf die Cloud setzt, verliert ganz klar Wettbewerbsvorteile. Und auch in der Transport- und Logistikbranche werden IT-Leistungen immer häufiger outgesourct. Denn die Cloud-Computing-Lösungen helfen die Lieferketten noch effizienter zu gestalten und bieten höhere Sicherheitsstandards als die zuvor selbst betriebenen Lösungen.

Wie sicher ist die Cloud?

Natürlich haben noch immer viele Unternehmer und Unternehmerinnen Sorge, ob ihre Daten auch wirklich in der Cloud sicher sind. Unternehmensdaten in den falschen Händen können schließlich geschäftsschädigend sein, ja sogar ein Geschäft zerstören. Und deshalb kann ich diese Sorge absolut nachvollziehen. Aber seien wir doch mal ehrlich: welches kleine bis mittlere Unternehmen hat bessere Sicherheitskonzepte als ein Cloud-Anbieter, dessen tägliches Geschäft es ist, die Daten seiner Kundschaft zu sichern und eine reibungslose Funktionsweise seiner Software zu garantieren? Bei wem besteht das höhere Risiko eines Ausfalls oder Datendiebstahls?

Jeder Informatiker und jede Informatikerin weiß: Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Aber ich bezweifle stark, dass der deutsche Mittelstand seine Daten besser schützen kann als ein seriöser und professioneller Cloud-Anbieter, dessen Kernkompetenz das ist. Und die Vorteile von Cloud-Lösungen sind für die meisten Unternehmen inzwischen einfach zu bedeutsam, um diese nicht zu nutzen.

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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