Was wir uns so alles in die Haare schmieren
Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, was in Euren Shampoos und Haarspülungen eigentlich so alles drin ist? Wer tatsächlich glaubt, dass nur solche Inhaltsstoffe enthalten sind, die das Haar pflegen und nicht schaden, der irrt leider gewaltig!
Tatsache ist, dass die meisten Shampoos und Haarpflege- Produkte Silikon und Erdöl enthalten; beides Produkte, die in einem Pflegeprodukt für Haut und Haare eigentlich nichts zu suchen haben.
Silikone im Shampoo? Viele Menschen sind überrascht, wenn sie zum ersten Mal erfahren, dass sich Silikon in ihren Haarpflegeprodukten befinden, schließlich bringen wir Silikon eher mit Fugenmasse für Fliesen oder Brustimplantaten in Verbindung. Aber Silikon hat einige Eigenschaften, die es sehr interessant für die Kosmetikindustrie macht. Das Silikon im Haarpflegeprodukt legt sich wie ein Film um das Haar, füllt poröse Stellen aus und lässt das Haar wieder glänzend und geschmeidig erscheinen. Und das Haar wird auch leichter kämmbar! Das klingt im ersten Moment natürlich fantastisch, entpuppt sich auf den zweiten Blick aber als übles Überraschungspaket.
Das große Problem: Silikone lassen sich nicht mehr ohne weiteres aus den Haaren auswaschen. Mit jeder Nutzung des silikonhaltigen Shampoos oder der mit Silikon angereicherten Spülung setzen sich mehr und mehr Silikone im Haar fest. Die Folge: das Haar wird mit Silikonen „zugekleistert“, wird schwer und hängt mit der Zeit schlaff hinunter. Voluminöses Haar ade! Doch das ist noch nicht alles: die Silikone sorgen zudem dafür, dass die damit behandelten Haare Haarfarben und auch Dauerwellen schlechter aufnehmen. Ein Problem, das besonders die Friseure zum Verzweifeln bringt. Zuletzt möchte ich auch erwähnen, dass viele Personen auf Silikon reagieren. Neben Ekzemen und Rötungen können auch trockene Kopfhaut und Juckreiz die Folge sein.
Wie kann ich das Silikon in meinen Haaren wieder herauswaschen? Es gibt wasserlösliche, bedingt wasser- lösliche und nicht wasserlösliche Silikone. Letztere sind, wie der Name schon verrät, am hartnäckigsten zu lösen.
Letztendlich hilft nur das Waschen mit Shampoos ohne Silikone. Nach zwei bis drei Wochen sollten die Haare dann wieder nahezu silikonfrei sein. In diesem Moment werden dann allerdings auch wieder die Haarschäden sichtbar, die das Silikon zwar unsichtbar gemacht, aber nicht verbessert hat. Nun ist die Pflege der Haare mit guten Haarkuren sehr wichtig: am besten nach Großmuttersart mit Eiern, Olivenöl und Zitronensaft oder auch mit reinem Bier.
Ist in meinem Shampoo Silikon enthalten? Und wenn ja, wie erkenne ich das? Zunächst hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Haarpflegeproduktes. Häufig haben sie die Endung -cone oder -xane. Folgende Bezeichnungen sind für Silikone sehr oft zu finden: Dimethicone, Amodimethicone, Cyclomethicone, Polymethylsiloxan, Trideceth-12, Quaternium 80 oder Hydroxypropyl.
Auch Produkte, die sogenanntes „Paraffinum liquidum“ enthalten, sind nicht zu empfehlen; das gilt nicht nur für die Haar-, sondern auch für die Hautpflege. Hierbei handelt es sich um ein Erdöl-Abfallprodukt, das einen dünnen, undurchlässigen Film auf der Haut bildet und die natürliche Hautregulation hemmt.
Inhaltsstoffe lesen ist das eine, sie verstehen das andere. Eine große Hilfe bei der Auswahl von Produkten mit guten Inhaltstoffen ist das Internetportal Codecheck.info. Eine wirklich tolle Seite, die schon seit Jahren in meinen Lesezeichen gespeichert ist.
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