Sind Fotoapparate überflüssig geworden?

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In letzter Zeit habe ich öfter die Frage gestellt bekommen, wie ich so tolle Fotos hinbekomme und mit welcher Kamera ich die gemacht habe. Tatsächlich knipse ich die meisten Fotos mit meinem Handy, denn das habe ich immer zur Hand und es macht unglaublich gute Fotos. Das war auch eines der Gründe, warum ich mich für ein High-End-Smartphone entschieden habe. Denn Fotografieren ist eine große Leidenschaft von mir.

Meine teure Spiegelreflexkamera, mit der ich einst so viele Aufnahmen gemacht habe, hat inzwischen schon Staub angesetzt. Ich nehme sie viel zu selten aus dem Schrank. Warum auch – schließlich lässt sich kaum noch unterscheiden, ob ich ein Bild mit der einst so teuren Nikon-Kamera oder mit meinem iPhone 11 geknipst habe.

Sind Smartphone-Kameras genauso gut wie DSLR- und Systemkameras?

Auch wenn die Fotos kaum zu unterscheiden sind, haben Smartphones immer noch einen großen Nachteil: sie haben nur einen digitalen Zoom und der geht auf Kosten der Bildqualität. Deshalb benutze ich bei meinem iPhone 11 auch keinen Zoom, sondern bewege mich selbst näher an mein Fotomotiv heran, wenn ich eine Nahaufnahme machen möchte. Ein weiterer Nachteil ist das Fotografieren im manuellen Modus mit Blende und Belichtung. Das ist bei Smartphones so nicht möglich. Und wer Fotos gerne im Raw-Format bearbeitet, ist mit den meisten Smartphones auch schlecht beraten. Ansonsten ist die Kamera eines High-End-Smartphone wirklich überzeugend. Und wie heißt es so schön:

„Die beste Kamera ist die, die du dabei hast.“

Wie gut sind die Kameras von Mittelklasse-Smartphones?

Ein Freund möchte sich das Google Pixel 5 kaufen und fragte mich, ob dies viel schlechtere Fotos macht als mein iPhone 11.

Das Google-Smartphone ist ein gutes Mittelklasse-Handy, das schick aussieht, eine bemerkenswerte Akkulaufzeit mitbringt und ein tolles Display hat. Die Kamera ist aber leider nicht vergleichbar mit der Kamera eines High-End-Handys. Das größte Manko ist das sichtbare Rauschen, das bei Tests des Pixel 5 immer wieder beschrieben wird. Für nette Schnappschüsse sicherlich geeignet, wäre mir die Qualität für meine Fotos definitiv zu gering.

Doch nicht alleine die Kamera macht das Bild, sondern vor allem der Fotograf! Und so lassen sich natürlich auch mit dem Pixel 5 gute Bilder machen. Ich habe meinem Freund allerdings geraten sich noch ein bißchen zu gedulden, wenn er das Pixel 5 wirklich kaufen möchte. Denn erfahrungsgemäß purzeln die Preise von neuen Smartphones, wenn man sich noch ein paar Monate nach dem Verkaufsstart zurückhalten kann und erst dann zuschlägt.

Die Pixel Modelle der Vorjahre waren drei Monate nach dem Release im Schnitt schon 23 Prozent günstiger, zeigt die Preisanalyse von idealo. Nach einem Jahr lagen die Preise sogar knapp 40 Prozent unter den Ausgangspreisen. Und falls mein Freund doch mit einem iPhone liebäugelt: auch Apple hat den Preis des iPhone 11 inzwischen deutlich reduziert. Das mag auch daran liegen, dass gerade erst der Nachfolger, das iPhone 12, auf den Markt gekommen ist.

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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