If I Had Glass – die neue Google Brille

🕓 Lesezeit circa 3 Minuten

Vor einigen Wochen startete Google eine Kampagne mit dem Namen „If I Had Glass“. Das Unternehmen hinter der größten Suchmaschine im WWW forderte Internetnutzer dazu auf, sich bis zum 27. Februar 2013 als Testperson für die neue Computer-Brille Google Glass zu bewerben, die Ende 2013 auf den Markt kommen soll. Über Google Plus oder Twitter sollten Interessierte eine Nachricht posten und darin beantworten, was sie tun würden, wenn sie Besitzer einer solchen HighTech-Brille wären. Die Gewinner hatten dann die Chance für sage und schreibe 1.500 US-Dollar eine Google-Brille vorzubestellen. Diese Aktion war allerdings auf Nordamerika beschränkt, somit hatten wir in Europa keine Chance uns daran zu beteiligen.

If I Had Glass

Blogger Gerhard Schröder von WeWearSmartWear.de möchte aber wissen, was die Deutschen über die neue Google Brille denken und hat deshalb eine Blogparade ins Leben gerufen, in der er fragt:

Was würdet Ihr mit einer solchen Brille tun? Fotos am “Laufenden Band”? Videos? Oder seid Ihr gar absolute Gegner einer solchen Brille? Warum? Wieso?

Aber schauen wir uns die neue Google-Brille doch erst einmal genauer an. Auf dem Brillenrahmen ist ein kleiner Computer mit Kamera montiert, der Informationen in das Sichtfeld einblendet (Head-Up-Display). Die Daten, die über den kleinen Computer in das Sichtfeld des Brillenträgers übertragen werden, können aus dem Internet bezogen werden. So könnte ein Tag mit der HighTech-Brille aussehen:

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Anscheinend ist es inzwischen auch möglich die Google Glass vorzubestellen, wenn man nicht in Amerika ansässig ist – allerdings wird man diese Brille nicht so früh erhalten, wie die Teilnehmer der Aktion „If I Had Glass“. Wer dennoch Interesse hat kann sich auf der Google Glass Webseite kostenlos eintragen.

Was würde ich mit einer solchen Brille tun?

Da ich Brillenträgerin bin, wäre es für mich nur dann interessant, wenn ich den kleinen Mini-Computer der Google Glass an mein eigenes Brillengestell anbringen könnte (und bei Bedarf auch mit einem Handgriff wieder abnehmen könnte). Grundsätzlich finde ich die Hightech-Brille erst einmal spannend. Und mir fallen auf Anhieb spannende Anwendungsmöglichkeiten ein:

  • Sich mit Google Glass durch fremde Städte lotsen lassen, Informationen über Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Bars und vielem mehr abrufen können und diese Infos direkt vor den Augen sehen – das klingt toll!
  • Beim Fernsehgucken nebenbei im Sichtfeld Twitter folgen und Tweets zu der laufenden Sendung sehen, während man entspannt auf der Couch flezt – super! Das wäre sicher gemütlicher als mit dem iPad auf dem Schoß und dem ewigen Hin und Hergucken zwischen Fernseher und iPad-Bildschirm.
  • Ob Vorträge auf Messen, Uni-Vorlesungen oder Konzerte, mit Google Glass könnte man diese Veranstaltungen kinderleicht aufnehmen ohne eine Kamera in der Hand halten zu müssen. Und das mit dem eigenen Blickwinkel – gigantisch!
  • Als Vortragender bei einer Präsentation oder als Lehrer könnte man seine Vortragsnotizen direkt vor den Augen haben während man vor dem Publikum steht und referiert – sagenhaft!

Bedenken

So fantastisch die Google Glass im ersten Moment zu sein scheint, so habe ich doch auch Bedenken. Stellt Euch vor Ihr sitzt mit Freunden zusammen und einige tragen eine Google Glass. Bei intimen, persönlichen Gesprächen würde mich das sehr nervös machen, schließlich wüsste ich nicht, ob das Gespräch nicht vielleicht aufgezeichnet wird.

Wird die Google Glass ein großer Erfolg und viele Menschen tragen diese Brille im Alltag, müsste man stets Angst haben, überall und jederzeit gefilmt und fotografiert zu werden. Wer weiß, wie viele Filme und Fotos dann im Internet stehen würden, auf denen man zu sehen ist. Eine gruselige Vorstellung.

Fazit

Faszination und gleichzeitig große Bedenken erfüllen mich bei dem Gedanken der Google Glass Markteinführung. Ob ich eine Google Brille haben möchte, wenn sie auf den Markt kommt? Das bleibt abzuwarten. Erst möchte ich ein Modell sehen, es in den Händen halten und selbst ausprobieren können. Wie ich reagiere, wenn Freunde und Bekannte mir mit so einer Brille Ende des Jahres begegnen? Ich würde sie wahrscheinlich bitten sie abzunehmen, wenn wir ein Gespräch führen…

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

2 Antworten

  1. Sehstärke sagt:

    Also ich finde diese Brille nur dann sinnvoll, wenn sie für Videos im Sport bereich, und andere arten von Videos benutzt wird.

  2. Oh ja. Sehe mich auch schon beim #tatort die Brille benutzen. Da würde mein Freund zumindest nicht mehr sauer gucken, wenn ich nebenbei ein Device laufen lasse dessen Licht den Beamer stört 😉

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