TikTok in den USA wieder erreichbar
TikTok ist in den USA wieder online. Die Betreiber der Video-App haben sie nach rund zwölf Stunden wieder eingeschaltet und zahlreiche TikTok-Nutzer und auch Creator haben aufgeatmet! Und auch ich! Denn ich nutze TikTok gerne und möchte auf die Inhalte der vielen US-Amerikaner nicht verzichten! Aber was ist genau passiert?
Warum wurde TikTok überhaupt gesperrt?
Die US-Regierung hatte Bedenken wegen der Nähe von TikTok zur chinesischen Regierung. Es gab Befürchtungen, dass Nutzerdaten in die falschen Hände geraten könnten oder die App zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung genutzt wird. Deshalb wurde im April 2024 ein Gesetz verabschiedet, das ByteDance, dem Mutterkonzern von TikTok, 270 Tage Zeit gab, die US-Sparte zu verkaufen. Diese Frist endete letzten Sonntag, und ohne Verkauf drohte ein Verbot. Und tatsächlich: die App wurde Samstagabend (18.01.2025) in den USA gesperrt.
In Europa und anderen Teilen der Welt konnte man TikTok zwar die ganze Zeit nutzen und nur in den USA ist die App weiterhin vor einer Sperrung bedroht. Trotzdem wäre eine Sperrung der USA ein herber Schlag für die App gewesen. Nicht nur, dass viele Millionen Nutzer wegfallen würden, auch zahllose Creator, die für den Erfolg der Plattform entscheidend sind, würden bei einer Sperrung wegfallen und keine Inhalte mehr für TikTok produzieren können. Und das würde der erfolgreiche App einen herben Schlag verpassen.
Trump will TikTok retten
Jetzt kommt der spannende Teil: Donald Trump, der zukünftige Präsident der USA, der heute noch vereidigt wird, und der zuvor ein harter Kritiker von TikTok war, änderte seine Meinung. Er kündigte an, per Dekret den Betrieb der App in den USA zu ermöglichen und das Verbot auszusetzen. Das Ziel: ByteDance mehr Zeit für den Verkauf zu geben und eine Lösung zu finden, die sowohl die nationalen Sicherheitsbedenken berücksichtigt als auch die Millionen von TikTok-Nutzern in den USA glücklich macht. „Rettet TikTok“, schrieb Trump in einem Internet-Post am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social. Und kurz darauf teilte er mit, am Montag eine Verordnung zu erlassen, die TikTok im Geschäft halte.
#TikTokRefugees: TikTok-Nutzer suchen Alternativen
Während der Unsicherheit über ein mögliches Verbot haben viele US-amerikanische TikTok-Nutzer begonnen, auf andere Plattformen auszuweichen – ein Trend, der online scherzhaft als #TikTokRefugees (TikTok-Flüchtlinge) bezeichnet wird. Besonders Instagram Reels und YouTube Shorts haben einen enormen Zulauf bekommen. Die chinesische App RedNote, eine Mischung aus sozialem Netzwerk und Online-Shopping, auch bekannt als Xiaohongshu (小红书), hat ebenfalls einen unglaublichen Aufschwung erlebt. Im US-App-Store von Apple kletterte die chinesische Plattform innerhalb kurzer Zeit sogar an die Spitze der Download-Charts. Welch eine Ironie: ausgerechnet eine chinesische App wird zur neuen Alternative, die deutlich stärker reguliert und zensiert als TikTok. So ist es etwa taiwanesischen Regierungsmitgliedern nicht erlaubt, diese App zu nutzen.
Kreative Content-Creator suchten in dieser turbulenten Zeit eben verzweifelt Alternativen, um ihre Communitys nicht zu verlieren. Doch die Hoffnung der meisten User, dass TikTok bestehen bleibt, ist nun stark.
Was hältst Du von der ganzen Situation? Nutzt Du TikTok gar nicht, oder bist Du ein TikTok-Fan? Teile Deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren!
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