Ibuprofen: keinesfalls so harmlos wie viele denken
Alternative Heilmethoden sind fester Bestandteil meines Alltags. Nicht umsonst nennen mich viele Freunde liebevoll „Kräuterhexe“. Bei fast jedem Wehwehchen weiß ich ein passendes Hausmittel: ein Tee, ein Öl, eine Tinktur oder pflanzliche Tabletten, die ihre Wirkung nicht verfehlen. In meiner Familie setzen wir schon immer auf Pflanzenmedizin und das mit Erfolg. Globuli allerdings sucht man in meiner Hausapotheke vergeblich. Für mich waren das immer hübsch verpackte Zuckerkügelchen mit Homöopathie-Marketing und ich würde auch heute immer zu Heilpflanzen greifen statt zu homöopathischen Produkten.
Neulich erzählte mir meine Nachbarin, dass sie ihrem Hund nach einer Verletzung Bach Rescura Tropfen für Hunde gegeben hat. Meine erste Reaktion? Augenverdrehen. Denn obwohl ich selbst fast ausschließlich pflanzliche Medizin verwende, hat mich die Homöopathie und auch die Bach-Blütentherapie nie überzeugt. Das klang für mich immer eher nach Hokuspokus, denn schließlich sind die Wirkstoffe in Globulis und den Bachblütenessencen so stark verdünnt, dass sie praktisch nicht mehr nachweisbar sind. Aber diesmal dachte ich: Moment mal. Mein Augenverdrehen ist wirklich unangebracht! Ich lache über Bachblüten, die vielleicht nur einen Placeboeffekt haben, aber niemandem schaden; und gleichzeitig habe ich mein halbes Leben lang Ibuprofen geschluckt, ohne mir große Gedanken über Nebenwirkungen zu machen. Ein Medikament, das zwar zuverlässig Schmerzen lindert, aber – wie ich heute weiß – alles andere als harmlos ist.
Deshalb ich möchte heute auch nicht mehr belächeln oder von Globuli oder Bachblüten abraten. Wer heilt hat Recht, heißt es so schön. Und Globuli und Bachblüten haben wenigstens keine Nebenwirkungen. Anders als so viele Medikamente aus der Apotheke. Anders als beispielsweise Ibuprofen, das auch wir in meiner Familie so lange als hochwirksam bei starken Schmerzen und auch als ungefährlich angesehen haben. Wirkungsvoll ist es tatsächlich, aber es ist leider keinesfalls so harmlos wie viele denken.
Ibuprofen: die Schmerztablette mit Nebenwirkungen
Ibuprofen ist in fast jedem Haushalt zu finden. Gegen Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Zahnschmerzen, die Tablette wirkt schnell und zuverlässig. Aber sie wirkt eben nicht nur dort, wo es wehtut. Sie wirkt auch im Rest des Körpers und das hat Folgen.
Die Nebenwirkungen von Ibuprofen sind erstaunlich vielfältig. Hier nur einige, die mich besonders nachdenklich gemacht haben:
- Veränderung der Blutplättchen: Ibuprofen beeinflusst nicht nur die Funktion, sondern auch die Struktur der Thrombozyten.
- Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Studien zeigen, dass regelmäßige Einnahme das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann.
- Nierenbelastung: Vor allem in Kombination mit Flüssigkeitsmangel, was leider oft der Fall ist.
- Magenprobleme: Schleimhautreizungen, Magengeschwüre oder innere Blutungen können auch bei kurzfristiger Einnahme auftreten.
Viele nehmen Ibuprofen wie andere ihren Kaffee, regelmäßig, automatisch bei jedem kleinsten Anflug von Schmerzen, ohne viel nachzudenken. Und genau da liegt das Problem.
Gibt es eine Alternative zu Ibuprofen?
Absolut. Es gibt viele pflanzliche und natürliche Mittel, die du stattdessen nutzen kannst. Hier eine kleine Auswahl bewährter Möglichkeiten:
- CBD-Tropfen sind mittlerweile eine beliebte Alternative. Sie werden aus der Hanfpflanze gewonnen, enthalten aber kein THC, also keine psychoaktive Substanz. Heißt: Sie machen nicht „high“, sondern wirken entspannend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Es gibt sie in verschiedenen Konzentrationen, je nach Bedarf. Viele berichten von positiven Effekten bei Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder innerer Unruhe – ganz ohne Nebenwirkungen klassischer Schmerzmittel.
- Mutterkraut ist ein spannender Pflanzenwirkstoff, besonders zur Migränevorbeugung. Es wirkt gefäßerweiternd, beruhigt überaktive Nervenreize und kann die Häufigkeit von Migräneanfällen deutlich verringern.
- Silberweide gilt als das „pflanzliche Aspirin“. Ihr Wirkstoff Salicin wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend, ganz ähnlich wie Ibuprofen, nur sanfter und mit weniger Nebenwirkungen. Sie eignet sich gut bei chronischen Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen.
- Kurkuma und Ingwer schmecken nicht nur gut in vielen Gerichten, sie wirken auch stark entzündungshemmend und sind besonders gut bei Gelenkproblemen.
- Eine Salbe aus Teufelskralle und Arnika kann bei Muskel- und Rückenschmerzen wahre Wunder wirken.
- Auch Wärme mit Hilfe von Wärmflaschen, regelmäßiger Sport oder Yoga sind effektive Maßnahmen bei vielen Arten von Schmerzen.
Natürlich ist nicht jede Alternative für jeden Schmerz geeignet. Aber es lohnt sich, den Körper wieder mehr als System zu verstehen, statt ihn mit einzelnen Symptombekämpfern ruhigzustellen.
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