Wer besitzt die Rechte an KI-generierten Texten? Die Antwort könnte Dich überraschen
Eine liebe Freundin hat mir neulich erzählt, dass sie den KI-Chatbot ChatGPT gefragt hat, ob sie eigentlich das Recht hat, die von ihm erstellten Texte auf ihrer Webseite zu nutzen. Spannende Frage, oder? Ich wette, die meisten von meinen Lesern würden jetzt sagen: „Natürlich darfst Du das! Die generierten Texte gehören Dir!“. Aber ist das wirklich so? Je mehr wir mit Tools wie ChatGPT oder auch Grok arbeiten, desto dringender wird das Thema Urheberrecht. Und so viel kann ich jetzt schon verraten: die Antwort ist nicht so einfach, wie viele vielleicht meinen!
KI schreibt, aber bei wem liegt das Urheberrecht?
Ob ChatGPT, Grok oder andere Tools: Generative künstliche Intelligenz erstellt mittlerweile Texte, Bilder, Codes und sogar Musikstücke. Ruckzuck landet man bei hochwertigen Ergebnissen, ohne selbst groß Hand anzulegen. Praktisch, oder? Aber wenn Du diese KI-generierten Inhalte veröffentlichst, zum Beispiel auf Deinem Blog, auf Deiner Webseite oder an einer großen Messewand auf dem nächsten Business Event, dann stellt sich automatisch die juristische Gretchenfrage: Wer ist der Urheber? Und habe ich das Recht, die Texte, Bilder, Videos zu benutzen?
Spoiler: Es ist kompliziert.
Was das Urheberrecht (nicht) sagt
In den meisten Ländern, auch im deutschsprachigen Raum, ist das Urheberrecht an „natürliche Personen“ gebunden. Das bedeutet:
- Eine Maschine – egal wie „intelligent“ – kann kein Urheber sein.
- Nur Menschen haben Urheberrechte.
So weit, so gut. Wenn die KI Dir also ein Gedicht über Deine Heimatstadt schreibt, hat rechtlich gesehen niemand das Urheberrecht an diesem Text. Weder Du noch die KI. Warum nicht? Die KI ist keine natürliche Person und Du bist nicht der Autor.
Was bedeutet das jetzt?
- Du bist nicht automatisch Urheber: Auch wenn Du eine KI bedienst, bist Du nicht der kreative Schöpfer im juristischen Sinne. Es sei denn, Du bearbeitest den Inhalt manuell weiter und fügst eigene kreative Elemente hinzu.
- KI-Inhalte können „gemeinfrei“ sein: Viele Juristen gehen davon aus, dass reine KI-Texte nicht urheberrechtlich geschützt sind. Jeder kann sie nutzen, verändern, kopieren, sogar kommerziell. Klingt nach Wildwest, oder?
- Aufpassen bei fremden Trainingsdaten: ChatGPT und andere Modelle wurden mit riesigen Datenmengen trainiert, auch mit geschützten Inhalten. Das kann rechtliche Grauzonen schaffen, wenn der Output zu nah an echten, urheberrechtlich geschützten Werken liegt.
Mein Umgang mit KI-Inhalten
Ich verwende KI-Tools wie ChatGPT regelmäßig, aber immer mit gesundem Menschenverstand:
- Ich sehe KI als Ideengeberin, nicht als fertige Autorin.
- Meine Prompts sind sehr lang und ausführlich und beschreiben genau meine Ideen und Gedankengänge
- Ich überarbeite die generierten Texte stark, damit mein Stil spürbar bleibt.
- Ich überprüfe alle Inhalte, die von der KI erstellt wurden. Stichwort „KI Halluzinationen„
Und seien wir doch mal ehrlich: So eine KI ist wie ein kluger und extrem fleißiger Praktikant – sehr hilfreich, aber eben kein Profi, den man unkontrolliert machen lassen kann.
Wie siehst Du das? Verwendest Du KI-Tools wie ChatGPT oder Grok regelmäßig oder hast Du Dich bisher noch nicht an die KI rangetraut? Wo nutzt Du die KI-generierten Inhalte und wie stark überprüfst und korrigierst Du sie? Schreib es mir gerne in die Kommentare!
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