Wie funktioniert Geo-Caching?

🕓 Lesezeit circa 4 Minuten

IMG_0532Seit mehreren Monaten bin ich nun schon im Schatzsucher-Fieber. Jedes Wochenende packen mein Mann und ich unsere Geo-Caching-Tasche, suchen uns die Koordinaten, die uns zu einem versteckten Schatz (Cache) in unserer Nähe führen im Internet aus und machen uns dann auf den Weg, um den Cache zu finden.

Das Werkzeug

Smartphone & Google Maps

Zunächst suchen wir uns auf dem iPhone mit Hilfe von Google Maps den Weg zum Startpunkt der Schatzsuche heraus. Dieser wird auf der Internetseite von Geocaching.com angegeben und wir brauchen uns über Google Maps dann nur noch die Route (von uns zu Hause bis zum Anfangspunkt der Schatzsuche) anzeigen zu lassen. So können wir uns mit dem Smartphone bequem von zu Hause zum Startpunkt leiten lassen. „Biegen Sie in dreißig Metern bitte nach links ab…“

GPS zum Geo-Cachen

Natürlich ist es möglich sich den Weg zum versteckten Cache auch mit Hilfe einer App auf dem Smartphone anzeigen zu lassen. Leider ist der GPS-Empfang des iPhones aber zu ungenau und führt den Schatzsucher nur mit einer Genauigkeit von 5-10 Metern zu den angegebenen Koordinaten. Das macht das Finden eines Geo-Caches deutlich schwerer. Deshalb haben wir uns ein GPS-Gerät von Garmin angeschafft. Bevor wir zu dieser besonderen Schnitzeljagd aufbrechen, schließen wir das GPS-Gerät mit einem Kabel an den Computer an und übertragen die Koordinaten des Schatzes per Knopfdruck auf das Gerät. Dann kann es losgehen!

Sonstige Utensilien

Um vor Ort gut ausgerüstet zu sein, haben wir zudem immer einen Kugelschreiber, ein leeres Blatt für Notizen und ein Schweizer Taschenmesser dabei. Es ist wichtig, die Beschreibung eines jeden Caches vorher genau zu lesen, denn für manche Caches werden besondere Utensilien benötigt, wie beispielsweise eine Taschenlampe, ein Seil oder eine Kletterausrüstung. Eine gute Vorbereitung ist unverzichtbar.

Die Geo-Cache-Suche

Sobald wir am Startpunkt angekommen sind, geht es los! Wir parken das Auto, schalten das GPS-Gerät an und machen uns auf den Weg, den das Gerät uns zeigt. Besonders gut gefallen uns Geo-Caches, die in der freien Natur versteckt sind. Das Geo-Caching führte uns schon an viele wunderschöne Orte, die wir alleine wahrscheinlich nie entdeckt hätten.

Wer sich das Suchen des Caches mit dem GPS-Gerät als Kinderspiel vorstellt, irrt allerdings gewaltig. Denn das Gerät zeigt nur die Luftlinie zum Versteck an. Häufig standen wir schon nur wenige Meter vom Cache entfernt und mussten dann feststellen, dass wir ihn nicht erreichen können, weil uns von dem Schatz ein nicht überwindbarer Abgrund trennte. Dann hieß es umdenken und einen anderen Weg suchen, der uns zum Ziel führte. Aber genau das macht für uns das Geo-Cachen auch aus: das Terrain erkunden und mit Köpfchen das Ziel erreichen.

Der Cache zum Greifen nah

Haben wir es dann geschafft und stehen an den angegeben Koordinaten, heißt es: Suchen! In einem Umkreis von ein bis zwei Metern suchen wir dann nach einer Tupperdose oder einem Plastikröhrchen, in dem der Schatz versteckt wird. Auch das klingt einfacher als es ist, denn viele Geo-Cacher verstecken ihre Schätze sehr raffiniert und es kann schon mal eine halbe Stunde dauern, bis der Cache „geloggt“ werden kann.

So war unser letzter gefundener Cache zum Beispiel in einem circa 300 Meter langen Tunnel mitten in einem Berg versteckt. Wir mussten unseren ganzen Mut zusammennehmen, um in die Dunkelheit dieses engen Tunnels zu treten und mit unser Taschenlampe im Dunkeln nach der begehrten Dose zu suchen.

Ein weiteres raffiniertes Cache-Versteck fanden wir vor Kurzem in der Nähe eines Hotels. Auf einer Mauer ragte ein kleines Plastikrohr heraus. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckten wir ein Band, das an dieses Rohr geknotet war. Als wir daran zogen, kam plötzlich ein kleine Plastikröhre zum Vorschein. Der Cache war gefunden.

Geo-Caching und Muggels

Beim Suchen nach einem Geo-Cache ist es wichtig, sich von anderen Menschen beim Suchen nach einem Cache nicht erwischen zu lassen. Schließlich sollen die Verstecke geheim bleiben und die Dosen nicht von Unwissenden entdeckt und entwendet werden. Außenstehende, die von den Geo-Cache-Verstecken nichts ahnen, werden in Anlehnung an das Buch „Harry Potter“ als „Muggels“ bezeichnet. Passt beim Suchen also auf, dass Ihr nicht von Muggels beobachtet werdet!

Der Inhalt eines Geo-Caches

Die meisten Geo-Caches bestehen aus einer Tupperdose. In ihrem Inneren liegt immer ein sogenanntes Log-Buch, also ein Zettel, Blöckchen oder Büchlein, in dem sich die Finder mit Datum eintragen können. Zudem sind in den Dosen in der Regel Tauschgegenstände zu finden. Die Finder haben dann die Möglichkeit einen Gegenstand aus dem Schatz zu entnehmen und einen gleichwertigen Gegenstand im Gegenzug zu hinterlegen. Danach wird die Dose verschlossen und exakt an der gleichen Stelle wieder versteckt.

Wer sind die Geo-Cacher?

Geo-Caching gibt es nun schon seit zehn Jahren. Dementsprechend viele Geo-Cacher gibt es auch, die überall auf der Welt nach Schätzen suchen. Darunter sind viele Familien, denn Geo-Caching ist ein Spaß für Jung und Alt. Spannung, Spiel und Bewegung in der Natur – Geo-Caching ist eine moderne Schnitzeljagd, die viel Spaß macht!

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

21 Antworten

  1. Phasenkasper sagt:

    Ich habe mich auch schon an der moderen Schatzsuche versucht. Und es macht wirklich viel Spaß und wie du schon sagst, kommt man an Ecken, die man so wahrscheinlich nie gefunden hätte.

    Jedoch habe ich jetzt schon länger keine Tour mehr gestartet. Sollte ich vielleicht mal wieder in angriff nehmen.

  2. Das ist ja gut, als hätten wir uns verabredet. Ich habe gestern ebenfalls einen Post über Geocaching hochgeladen.Gefällt mir gut, dein Beitrag.
    Grüße vom Bodensee

    Zum Blogpost von Jo Igele

  3. Bianca sagt:

    Liebe Katharina,was du so alles auf die Beine stellst ist echt der Hammer.
    Du bist so ne Power Frau,bleibe immer wie du bist.
    Ich danke dir von Herzen,dass du das Geocachen bis nach Deutschland weiter gegeben hast,so habe ich am Wochenende kaum noch Couch Kartoffeln rumliegen und muss nicht mehr alleine mit Dogi Spazieren gehen.Das Ideale Hobby für die ganze Familie,es macht immer wieder Spaß!!!Ganz viele liebe Grüße Bianca

    • Hallo Bianca,
      wow – so liebe Worte, danke Dir dafür! <3

      Ja, das Geo-Cachen ist ein tolles Hobby. Ich finde es klasse, dass ich Euch mit dem Schatzsucher-Fieber anstecken konnte und ihr auch so viel Spaß dabei habt. Sonnige Grüße aus dem Süden!

  4. Maria sagt:

    Mich würde interessieren, wie ihr die caches auswählt, die Ihr sucht. Gibt es da etwas zu beachten? Was sind gute Seiten?

    • Hallo Maria,

      wir nutzen die Seite Geocaching.com. Einfach schauen, welche Caches sich in Deiner Nähe befinden und dann die Beschreibungen der einzelnen Caches lesen. Dort bekommst Du alle Informationen, die Du brauchst: Ist der Cache leicht zu finden? Braucht man spezielles Zubehör (Taschenlampe, Seile, etc), um den Cache zu finden? Ist der Cache zu jeder Jahreszeit/Tageszeit zu erreichen? Usw.
      Viel Spaß beim Suchen!

  5. Christopher sagt:

    Sehr schöner Blogartikel! Er ist leicht verdaulich für Anfänger und macht richtig lust das Smartphone in die Hand zu nehmen und los zu cachen. 🙂

  6. Saskia Reichert sagt:

    Auch bei uns gibt es in der Nähe ein GEO-Chaching Verstecke. Wir können es von unserem Haus aus sehen und es bereitet uns sehr viel Freude wenn ab und zu Menschen zum suchen vorbei kommen. Wir betreiben diesen „Sport“ sehr gerne und freuen uns immer wieder neue Plätze zu entdecken.

  7. DonDeLaSandro sagt:

    Schöner Beitrag. Ich selbst bin seit einigen Jahren dabei (habe bisher aber erst etwas über 100 Funde). Das größte Problem an diesem Hobby ist wohl, dass man innerhalb kürzester Zeit seine „Home Zone“ abgegrast hat, so dass spontane Caching-Touren immer seltener werden, weil man bis zum nächsten Cache zu weit fahren müsste, haha.

    Das beste an diesem Hobby ist aber, dass man in fast jedem Land mehrere Caches finden kann. So kommt man an Ecken, an die man sonst nicht gegangen wäre.

  8. Marc sagt:

    Ein Arbeitskollege hat mich vor vier Jahren mit dem Geocaching-Virus infiziert.

    Inzwischen hat mein Interesse wieder deutlich nachgelassen, aber für einen Lost Place bin ich immer zu haben 🙂

  9. Marc sagt:

    Ich habe das 2005 mal in der Wüste von Nevada ausprobiert, damals hieß es noch GPS – Hunting und war echt lustig. Danke für den erfrischenden Beitrag.

  10. LukasM sagt:

    das klingt echt lustig das muss ich mal ausprobieren.

    lg

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